Schon im 16. Jahrhundert lassen sich in Stansstad gesellschaftliche Spiele nachweisen, denn in einem Urteil von 1553 wird auch der früher in jeder Gemeinde des Landes vorhandene Spiel- und Turnplatz erwähnt. Derselbe befand sich bei der alten Kapelle, also auf dem heutigen Dorfplatz. Als Spiele werden erwähnt: "Steinstossen Geisswägen, Kegelries und Tanzen". Der Beweis einer gewissen strategischen Bedeutung von Stansstad ist leicht zu erbringen durch das Vorhandensein von mittelalterlichen Seebefestigungen.

 

Die habsburgischen Erbauer der Lopperburg (1. Hälfte 13. Jahrhundert) darf man als Auftraggeber eines früheren Befestigungswerkes ansehen. Laut dem Luzerner Chronisten Melchior Russ bestand im Sommer 1315 bereits ein wesentliches Stansstader Befestigungswerk, bestehend aus: "mur der sterky & vorgemür der Teller." Kurz nach dem Morgartenkrieg 1315 wurde der Schnitzturm errichtet. Traditionsgemäss schiesst noch heute die erste Gruppe an auswärtigen Schützenfesten unter dem Gruppennamen "Schnitzturm". Da das Wahrzeichen jedoch zu 2/3 dem Kanton Obwalden gehört, kam der Empfangsschein der Postanweisung des Obwaldner Kantonalschützenfestes 1987 mit dem Vermerk " 1/3 Schnitzturm" zurück, der Gruppenpreis wurde jedoch zu 3/3 ausbezahlt. Die Schiesstätigkeit lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen, denn am Bilde des St. Sebastian befinden sich Denatorenbildchen mit der Jahrzahl 1690. Unter Kaspar Blättler, Rozloch (1798-1872) Bauherr und Industrieller entstand 1827 in Stansstad die erste Schützengesellschaft des Kantons Nidwalden. Erst 1854 wurde der Kantonale Schützenverein gegründet, dessen erster Präsident Blättler war. Die Protokolle der Schützengesllschaft Stansstad beginnen 1831 und sind bis zum heutigen Datum lückenlos vorhanden.
 
Bis im Jahre 1936 diente ein Feldschiessstand hinter dem heutigen Restaurant Schützen in Stansstad, für die Bundesübungen und Vereinsübungen. Ca. 1934 wurden Verhandlungen mit der Üerte Stansstad und dem Frauenkloster von Stans geführt. Zu diesem Zeitpunkt gehörte der Zielhang und das Waldstück dem Frauenkloster in Stans. Die Üerte von Stansstad übergab der Schützengesellschaft Stansstad ein Stück Land, im Baurecht für eine Schiessanlage.
 
So entstand im Frühjahr 1936 im Stansstaderried eine für die Zeit moderne Schiessanlage. Obwohl sich in den Jahren die Technik weiterentwicklet hat, blieb die Schützengesellschaft Stansstad beim altbewährten System Handgezeigt treu.
 
Die Verhandlung über Sanierung und Erneuerung der Schiessanlage in Stansstad hat nach einigen Diskussionen mit der Gemeinde ergeben, dass im Herbst 2001 im Stansstaderried der letzte Schuss fiel. Es wurde nach alternativen gesucht. Verdankensweise hat der Geimenderat von Stansstad uns tätkräftig unterstützt, eine Lösung zu finden, so dass der älteste Schiessverein von Nidwalden bestehen bleibt.
 
Ab Frühjahr 2002 finden die Bundesübungen und Vereinsschiesstätigkeiten auf der Gemeinschaftsschiessanlage "Laui" in Seelisberg - Emmetten statt