, Text und Foto von Franz Niederberger

Delegiertenversammlung Überfallschützenverband Nidwalden vom 29. November 2023

Eine Tradition wird fortgesetzt

Im kommenden Jahr wird wieder ein Überfallschiessen durchgeführt, fast alles ist neu. Vorweihnächtliche Freude herrschte an der 74. Ordentlichen Delegiertenversammlung des Überfallschützenverbandes Nidwalden. Der Präsident Werner Odermatt begrüsste am vergangenen Mittwoch 29. November in der Schützenstube im Schiessstand Halti, Beckenried, 28 Delegierte aus den Stammsektionen.

Der Jahresbericht fiel kurz aus, denn bereits zum vierten Mal fand dieses Jahr kein Überfallschiessen statt, Corona und die Probleme mit dem bisherigen Standort waren die Gründe. Verschiedene Auslagen ergaben eine Vermögensabnahme von 5957.00 Franken, die der Präsident mitteilte. Nachdem der Rücktritt von drei Vorstandsmitgliedern fest stand, bildete sich eine Arbeitsgruppe. Sie bestand aus den Vorstandsmitgliedern Werner Odermatt, Pirmin Käslin und Stefan Durrer sowie Max Ziegler, Präsident der Kantonalschützen-gesellschaft, Peter von Flüe, Präsident Rütli-Sektion Nidwalden und Christian Gander, Präsident Schützengesellschaft Ennetmoos. Sie suchten nach Lösungen die die Neuauflage und Fortsetzung des Überfallschiessens ermöglichte. „Es war eine Herzensangelegenheit, das einzige historische Schiessen in Nidwalden, weiterhin am Leben zu erhalten“, äusserte sich Christian Gander. Als erste erfreuliche Tatsache konnte Christian Gander für die drei zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Sabrina Dönni, Pirmin Käslin und Werner Odermatt fünf neue Vorstandsmitglieder vorstellen. Bruno Fluri, Peter Scheuber, Kurt Wittwer, Peter Windlin, alle Ennetmoos und Stefan Jelinic, Stansstad, wurden mit grossem Applaus gewählt. Weiterhin im Vorstand verbleibt Stefan Durrer, Oberrickenbach. Präsidiert wird das Gremium von PeterScheuber.

Neuer Standort, neues System
Die Arbeitsgruppe legte sich mächtig ins Zeug. Nach intensiven Abklärungen wurde der neue Standort „Blattiberg“ am Fusse vom Muoterschwandenberg gefunden. Die Vorteile imponieren, denn die Lärmbelastung wird für die Siedlungsgebiete bedeutend kleiner sein. Dank den gemieteten, mobilen Kugelfangsystemen, sind die bleihaltigen Geschosse für die Umwelt keine Belastung mehr. Ein weiterer Hauptgrund für einen neuen Standort sind die 1.6 Tonnen schweren Anlagen, können auf der geteerten Strasse aufgestellt werden und verursachen somit auch keine Landschäden. Vor und nach dem Schiessen ist von der Anlage Nichts zu sehen. Der neue Standort ist gemäss Christian Gander geradezu prädestiniert. Die Schiessdistanz wird wie bisher 80 Meter betragen, erwartet werden im kommenden Jahr rund 1000 Schützen, 600 Gewehrschützen 80 Meter und rund 400 Pistolenschützen 25 Meter.

Das Schiessen findet neu an einem Samstag statt. Nach verschiedenen Voten pro und kontra entschieden die Anwesenden Delegierten grossmehrheitlich dem Antrag der Schützengesellschaft Ennetmoos zu zustimmen, geschossen wird am 24. August 2024. Eine Mammutaufgabe für den Vorstand bedeutet die geplante Altlastsanierung des alten Standortes. Für ihre langjährigen Tätigkeiten ernannte die Versammlung Werner Odermatt und Pirmin Käslin zu neuen Ehrenmitgliedern.